Interview mit Fritz Pölking,
dem deutschen Naturfotografen
Fritz Pölking, ein bekannter Name wenn es um Naturfotografie geht. Fritz Pölking
wurde am 30. Januar 1936 in Krefeld geboren. Naturfotograf seit über 50 Jahren.
Fritz Pölking ist für viele der Naturfotograf schlecht hin. Zusammen mit
seiner Frau bereist er die Erde, um sich immer wieder neuen Herausforderungen zu
stellen. Mit beeindruckenden Fotografien und interessanten Berichten kehren sie
zurück.
Wir haben mit Fritz Pölking Kontakt aufgenommen, um ein kleines Interview mit
Ihm durchzuführen. Gerade erst aus Afrika heimgekehrt, hat er alle unsere
Fragen beantwortet.
MR:
Sie kommen gerade eben erst aus Afrika zurück. Ich nehme an, Sie sind mit
Ihrer Frau zusammen gereist. Welchen Eindruck hinterlässt Afrika bei Ihnen?
FP: Einen zwiespältigen. Man darf als Fotograf nirgendwo mehr die Wege
verlassen, weder in der Serengeti noch in der Masai Mara. Das erschwert die
Arbeit ungemein. Dafür klettern die Preise auf der anderen Seite ins
unermeßliche.
MR: Haben Sie mehr landschaftliche Motive gesucht oder eher in Richtung
Tierfotografie? Wie planen Sie die Trips voraus, setzen Sie sich ein eindeutiges
Ziel für den Tag, oder lassen Sie es mehr auf sich zukommen?
FP: Meistens fotografiere ich die Tiere und meine Frau die Landschaften. Man
nimmt was kommt.
MR:
Auf Ihrer Internetseite finden wir einige Angaben zu Ihrer Ausrüstung. Demnach fotografieren Sie
digital. Haben Sie dennoch eine "gute alte" Analoge Kamera dabei auf
solchen Reisen, oder haben Sie mit der "alten" Technik abgeschlossen?
FP: Seit Januar 2004 nur noch digital.
MR: Welches Ihrer Objektive ist Ihr Liebling, auf welches würden Sie nie
verzichten wollen, und weshalb?
FP: Zur Zeit das 4.0/500 mm. Lieber wäre mir ein Zoom 4.0/200-500 mm, dass aber
tauglich sein müßte für einen 1.4x Konverter.
MR: Ihre Frau teilt Ihre Leidenschaft, die Fotografie. Hat Ihre Frau durch
Sie zur Fotografie gefunden, oder haben Sie durch die Fotografie zu Ihrer Frau
gefunden?
FP: Wir sind beide gelernte Fotografen mit Meisterprüfung und fotografierten
beide schon, bevor wir uns kennenlernten.
MR: Wann haben Sie die Fotografie für sich entdeckt? Welcher Moment hat dazu
beigetragen, die Fotografie so intensiv zu betreiben?
FP: Mit 14 Jahren habe ich angefangen Mülltonnen zu fotografieren und ab 15
Jahren Tiere. Seit der Zeit ist es dabei geblieben.
MR:
Ich gehe davon aus, dass Ihnen die Naturfotografie am besten liegt, oder
dass diese Richtung der Fotografie am meisten Freude bereitet. Gibt es Themen
der Fotografie, die Sie überhaupt nicht interessieren, und wenn ja, welche?
FP: Menschen zu fotografieren hat mich nie interessiert.
MR: Was zählt für Sie persönlich zum absoluten Highlight?
FP: Beruflich vielleicht, 1987, als ich als erster Deutscher 'Naturfotograf des
Jahres' in Großbritannien wurde.
MR:
In Ihrem Werkstattbuch hat mich ein Titel fasziniert: Die Welle - Der Mann
ohne Ahnung. Zum einen finde ich Ihr erlebtes faszinierend, zum anderen
fasziniert mich "The Wave" ebenso. Würden Sie etwas über Ihre Gefühle
schreiben, als Sie dort waren, und planen Sie diesen Ort nochmals zu besuchen?
FP: An sich besuche ich mit meiner Frau zusammen die Wave jedes Jahr. Es ist
eine wundervolle Wanderung dorthin und ein magischer Ort.
MR: Zum Abschluss: Welche Tipps können Sie unserer Leserschaft mit auf den
Weg geben?
FP: Es gibt sechs Voraussetzungen, um gute Fotos zu machen: Ausdauer, Ausdauer,
Ausdauer - und Selbstkritik, Selbstkritik und Selbstkritik.
Vielen Dank Herr Pölking.
|