Canon EOS-1 V, DO-4.0/400 mm, 
Sensia-100, Gitzo Carbonstativ G-1348
mit Kugelkopf FLM Center
Ball CB58FT-AO


Adlertreffpunkt mit Frühstücksbuffet..

Naturfotografie ist durchaus nicht immer lustig. Wenn man etwa 20 Nächte in einem kleinen Zweimannzelt bei Kaiserpinguinen in der Antarktis verbringt - mit Eis als Untergrund -, ohne Waschgelegenheiten und immer bei hübschen Minustemperaturen, dann hält sich die Begeisterung in Grenzen.

Oder wenn man sechs Wochen in der Mongolei auf der Suche nach Schneeleoparden 'hinter' der Wüste Gobi im Altai-Gebirge nur lauwarme Milch mit darin aufgequollenem Ziegen- oder Schafsfleisch bekommt, hält sich die Begeisterung ebenfalls in Grenzen.

Selbst in der Masai Mara von 6.30 Uhr am Morgen bis um 18.00 Uhr am Abend in der Nähe eines Baumes zu parken nur um zu hoffen, das der Leopard doch bitteschön endlich vom Baum herunterkommen möge, ist nicht sooo lustig.

Aber manchmal hat man die Möglichkeit zu arbeiten und Fotos zu machen, die man nicht unbedingt braucht, die zu fotografieren aber einen Riesenspaß macht.

So gibt es in Homer in Alaska etwa eine so genannte 'Eagle-Lady', die jeden Winter etwa 300 Weißkopfseeadler mit Abfällen einer Fischfabrik füttert, was den Adlern anscheinend sehr gut gefällt, aber den Naturschützern und Nachbarn weniger.

Auf jeden Fall ist es für Naturfotografen eine unglaublich verlockende und unvorstellbar einfache Gelegenheit, Aufnahmen vom Wappenvogel der USA aus nächster Nähe zu machen.

Zwei Freunde aus den USA hatten im letzten Jahr dort im Februar zwei Wochen lang fotografiert und dabei so viel Spaß gehabt, dass sie es in diesem Jahr wiederholen wollten, obwohl man nach 100 Filmen mit Weissköpfen aus 2001, wirklich nichts weniger braucht als 3.600 weitere Dias mit Adlern aus 2002.

Aber weil es so viel Spaß gemacht hatte, wollten die beiden im Februar 2002 wieder hinfliegen und luden mich ein, sie zu begleiten.

Gegen 9.00 Uhr am Morgen beginnt die Fütterung mit etwa 10 - 20 Eimern voller Fische und Fischteile, und dann kommen von allen Seiten die Adler angeflogen und nach kurzer Zeit meint man, vor einem Hühnerstall zu stehen, so ist der Boden bedeckt mit fressenden und pickenden Adlern.

Man kann dann von der Flugaufnahme bis zum Porträt hin alles machen, und viele der Adler bleiben nach der Fütterung im Hafengebiet sitzen, so daß man sie dort praktisch den ganzen Tag über in allen möglichen Situationen fotografieren kann.

Weitere Bilder aus dieser Winterreise im Februar 2002 finden Sie unter Portfolios bei 'Weißkopfseeadler' und im Werkstattbuch-2 beim Bericht über das Canon Objektiv 4.0/400 mm.

 

Text für das Diaetikett:

Weisskopfseeadler 
Haliaeetus leucocephalus - Bald eagle -
Eagle Feeding Area, Homer, Alaska, USA

Original-Photo & © 2002: FRITZ PÖLKING
Wild & controlled

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