Canon EOS-1 V, 4.0/500 mm, 
Stativ mit Kugelkopf, Velvia-100.
Spitzbergen, Juli 2003.

 

Der König der Arktis
und der neue Fujichrome Velvia-100

Die etwa 2.000 Eisbären von Spitzbergen können 50-80 km in 24 Stunden weit wandern, und nutzen ein Gebiet von über 1.000 km in der Diagonalen im Laufe eines Jahres.

Sie fürchten sich manchmal überhaupt nicht vor Menschen, und auf Spitzbergen darf man nicht ohne Gewehr wandern, was aber nicht unbedingt Sicherheit verspricht. Denn gegen einen plötzlich auf einen einzelnen oder eine Gruppe Menschen los rennenden Eisbären richtet auch ein Gewehr nicht viel aus.

Daher gibt es auf Spitzbergen drei gute Ratschläge:

  1. Wenn ein Eisbär kommt, veranlasse einen Bekannten davonzulaufen, dann wird der Eisbär ihn verfolgen und nicht dich.
  1. Eisbären essen immer erst die Köpfe der Menschen, daher wird es nicht lange weh tun.

3. Wenn sie mit einem Freund alleine wandern, dann ziehen sie gute, schnelle Turnschuhe an. Sie werden dadurch nicht schneller sein als der Eisbär, aber vielleicht schneller als ihr Freund...

Richtig belichtete Eisbärenfotos macht man übrigens, in dem man entweder auf das Fell des Bären mißt und eine ganze Blende öffnet, oder auf den ihn umgebenden Schnee, und dann 1,5 bis 2 ganze Blenden öffnet - und natürlich manuell belichtet und nicht mit einem Automatikprogramm.

Hier bei den Eisbären bewährte sich der neue Velvia-100 ganz prächtig. Hervorragend in der Schärfe und auch in der Farbwiedergabe. Die Eisbären wirken auf den Dias wie es besser nicht sein kann.

Vor drei Wochen in Ruanda bei den Gorillas war ich nicht so zufrieden. Der Velvia-100 ist kontrastreicher als der Sensia-100 und das ist immer gut bei 'flauen'  Motiven, aber nicht bei kontrastreichen, wie etwa Gorillas in der Sonne.

Die Farbwiedergabe gleicht dem des Velvia-50, also er gibt alles wieder 'Schöner wie das Leben'.

So sind auch die Flechten bei bedecktem Himmel ein ideales Velvia-100 -Motiv. Sehr schöne kräftige Farben und ausgezeichnet nuancierte Töne, weil das Motiv an sich sehr weich ist. Als ersten Eindruck würde ich sagen: Velvia-100 immer bei schnellen Motiven, wo man farbenfrohe, kontrastreiche Dias haben will. 

Bei Motiven mit Sonne und Schatten, wo man den Kontrast nicht noch steigern möchte, nimmt man besser den Sensia-100.

 

 

Das ist der Nachteil kontrastreicher Filme:
Wo eigentlich Augen zu sehen sein sollten,
ist ein schwarzes Loch.

Die Wiedergabe des Steines und der orangen Flechten in Farbe, Schärfe 
und Nuancen ist auf dem
Original-Velvia-100-Dia traumhaft, und kann auf dem Bildschirm
eines PC nur andeutungsweise wiedergegeben werden.

Mehr zu Eisbären unter ‚Werkstattbuch-2‘ im Beitrag ‚Spitzbergen‘.

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